Na toll, jetzt sitze ich hier, eher Ende als Mitte dreißig und versuche nicht zu heulen, nur weil mein Buch zu Ende ist. Weil ich Maus, Sperling und die anderen so sehr in mein Herz geschlossen habe, dass ich sie da nie wieder rauslassen will.
Also worum geht es?
Die junge Maus und ihr Bruder wachsen auf der „Jägerin“ auf, einem großen Handelsschiff unter der Führung ihrer Großmutter und Stammesführerin Schneekönig.
Wir befinden uns in einer Welt voller Magie und Sagen, in der man bei der richtigen Begabung mit Tieren sprechen kann, es Heeresgeister gibt, aber auch eine Welt voller Gewalt und Monster in der man immer wieder um sein Überleben kämpfen muss.
In dieser Welt muss Maus auf einmal ohne ihre Familie klarkommen und sich nicht nur auf die Suche nach ihrem totgeglaubten Vater machen, der ihr lediglich eine alte verzauberte Prophezeiung hinterlassen hat, sondern auch noch ihren kleinen Bruder retten, der entführt wurde.
Die Geschichte nimmt einen direkt im ersten Kapitel gefangen, da man sich im größten Trubel an Bord der Jägerin wiederfindet.Und das Kopfkino beginnt.
Maus erinnert mich an meine liebsten Heldinnen der fantastischen Literatur, an Alanna, Ronja und auch an Miyazakis Prinzessin Mononoke musste ich oft denken. Denn auch wenn sie sich mutig den auf sie lauernden Herausforderungen stellt, ist sie doch auch so
verletzlich und voller Liebe und Trauer.
Manchmal hätte ich Sarah Driver, die Autorin, gerne angefleht ihren Figuren doch mal eine kurze Pause zu gönnen. Dem Lesefluss hätte das bestimmt auch gut getan und meinem Adrenalinpegel erst recht. So überlas ich vor Aufregung und Action manchmal kleinere Details.
Ich kann es jedenfalls kaum erwarten Maus und die anderen im nächsten Band wiederzutreffen u
nd habe jetzt schon Sehnsucht.
Und wenn das Cover von Band zwei so schön wird, wie das jetzige, dann macht mich das mehr als herzensfroh.
Carlsen Verlag
frauredlich 